Carnuntum DAC Geologische Ortsweinbeschreibungen

Zusammengestellt von Maria Heinrich

Göttlesbrunn

Arbesthal, Göttlesbrunn

Das Göttlesbrunner Weingebiet gehört geographisch zum Arbesthaler Hügelland. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 170 und 285 Meter. Die Göttlesbrunner Weingärten stehen auf Lockergesteinen der Erdneuzeit. Die Lockergesteine zeigen unterschiedliche Korngrößenverteilungen, die von feinen Tonen und Schluffen über Sande bis zu Kiesen und Steinen reichten. Ebenso unterschiedlich ist der Kalkgehalt der Böden. Das Gebiet ist aus einem Sockel von vorwiegend, aber wechselnd kalkhaltigen Sedimenten des neogenen Pannon-Sees (Ober-Pannonium, ca. 9,8 – 7,1 Millionen Jahre alt) aufgebaut. Sie bestehen aus einer Mischung von Schluffen und Sanden, seltener sind Lagen von Kies und kalkarme Tone bis Schluffe dazwischen zu finden. Am Kamm von Altenberg und Schüttenberg sowie Richtung Gugelberg werden die Neogen-Sedimente von quarzreichen und sandig-kiesigen Terrassenschottern mit schwach kalkhaltiger Lehmauflage überlagert. Die Terrassenschotter gehen auf alte Talböden der Donau zurück. Die Sedimente des Neogen sind im Südwesten und Süden über weite Strecken von Löss bedeckt, er besteht vorwiegend aus kalkhaltigem Schluff. Löss ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub. Zuvor, im Pannonium, vor etwa ca. 11,6 – 7,1 Millionen Jahren, glich die Region einer ausgedehnten Seen- und Flusslandschaft mit Auwäldern und herumstreunenden Großsäugetieren. Am Hangfuß sind die Ablagerungen häufig von umgelagerten Sedimenten (Kolluvium) bedeckt.

Hainburg

Bad Deutsch Altenburg, Hainburg, Wolfsthal

Das Hainburger Weingebiet liegt geographisch in den Hainburger Bergen. Geologisch bilden die Hainburger Berge das südliche Ende der Kleinen Karpaten. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 160 und 240 Meter. Die Hainburger Weingärten stehen auf unterschiedlichen Fest- und Lockergesteinen. Die ältesten Gesteine sind die sauren Glimmerschiefer und Schiefergneise, die am Braunsberg vorkommen. Jünger, aber noch aus dem Erdaltertum stammend, ist der teils massige, teils zerklüftete Granitstock der Königswarte. Der Granit verwittert an der Oberfläche zu lockerem, quarzreichem Sand. Die nächste Gesteinsserie bilden Festgesteine aus dem Erdmittelalter, untergeordnet Quarzite, vorwiegend Kalksteine und Dolomite. Diese Gesteine bauen den Hundsheimer Berg und den Pfaffenberg bei Bad Deutsch Altenburg auf. Hangabwärts angelagert an diese Festgesteinssuiten sind Ablagerungen des Wiener Beckens, das sich in der Erdneuzeit, im erdgeschichtlichen Zeitraum von etwa 16 – 7,1 Millionen Jahren, von einem warmen Meer, der Paratethys, zu einer ausgedehnten Seen- und Flusslandschaft, dem Pannon-See, entwickelte. Es handelt sich dabei vorwiegend um Lockergesteine wie Tonmergel, Schluffe, Sande und Kiese, mitunter treten Sandsteine und Kalksteine auf. Noch jünger sind die Terrassenkiese und der Löss, beide gehen auf die Kaltphasen der Eiszeit zurück. Die sandig-kiesigen, quarzreichen Terrassenschotter sind Ablagerungen, die frühere, zum heutigen Flusslauf hinunter jünger werdende Talböden der Donau nachzeichnen. Der kalkige und schluffige Löss ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub. Die allerjüngsten Ablagerungen sind abgeschwemmte Gesteine und Böden, die am Hangfuß Kolluvien oder Schwemmfächer bilden.

Prellenkirchen

Berg, Deutsch Haslau, Hundsheim, Prellenkirchen, Schönabrunn

Das Prellenkirchner Weingebiet liegt geographisch mit den nördlichen Teilen in den Hainburger Bergen, mit den südlichen Teilen bereits in der Prellenkirchner Flur. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 140 und 280 Meter. Die Prellenkirchner Weingärten stehen auf unterschiedlichen Fest- und Lockergesteinen. Das älteste Gestein sind die sauren Paragneise von Berg. Jünger, aber noch aus dem Erdaltertum stammend, ist der teils massige, teils zerklüftete Granitstock der Königswarte. Der Granit verwittert an der Oberfläche zu lockerem, quarzreichem Sand. Die nächste Gesteinsserie bilden Festgesteine aus dem Erdmittelalter, vorwiegend Kalksteine und Dolomite. Diese Gesteine bauen den Hexenberg sowie Kern und Kamm des Spitzerberges auf. Hangabwärts angelagert an diese Festgesteinseinheiten sind Ablagerungen des Wiener Beckens, das sich in der Erdneuzeit, im erdgeschichtlichen Zeitraum von etwa 16 – 7,1 Millionen Jahren, von einem warmen Meer, der Paratethys, zu einer ausgedehnten Seen- und Flusslandschaft, dem Pannon-See, entwickelte. Es handelt sich dabei vorwiegend um Lockergesteine wie Tonmergel, Schluffe, Sande und Kiese, mitunter treten Sandsteine und Kalksteine auf. Noch jünger sind die Terrassenkiese und der Löss, beide gehen auf die Kaltphasen der Eiszeit zurück. Die sandig-kiesigen, quarzreichen Terrassenschotter der Prellenkirchner Flur sind Ablagerungen, die frühere, zum heutigen Flusslauf hinunter jünger werdende Talböden der Donau nachzeichnen. Der kalkige und schluffige Löss ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub. Die allerjüngsten Ablagerungen sind abgeschwemmte Gesteine und Böden, die am Hangfuß Kolluvien oder Schwemmfächer bilden.

Stixneusiedl

Enzersdorf, Karlsdorf, Sarasdorf, Gallbrunn

Das Stixneusiedler Weingebiet liegt geographisch im Arbesthaler Hügelland. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 140 und 240 Meter. Die Stixneusiedler Weingärten liegen zum größten Teil auf Lockergesteinen der Erdneuzeit. Es handelt sich vorwiegend um tonig-schluffige und sandige und manchmal auch kiesige, meist kalkhaltige Ablagerungen des Pannon-Sees (Ober-Pannonium, Alter ca. 9,8 – 7,1 Millionen Jahre), nur selten sind festigte Partien wie Süßwasserkalke oder Sandsteine eingeschaltet. Häufig sind die Ablagerungen von einer unterschiedlich starken Lössschicht bedeckt und am Hangfuß von umgelagerten Sedimenten (Kolluvium) überlagert. Die Hügelkuppen werden von quarzreichen und sandig-kiesigen Terrassenschottern gebildet, die frühere Donau-Talböden nachzeichnen. Der schluffige und kalkige Löss ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub. Zuvor, im Pannonium (vor etwa 11,6 – 7,1 Millionen Jahren), glich die Region einer ausgedehnten Seen- und Flusslandschaft mit Auwäldern und herumstreunenden Großsäugetieren.

Petronell 

Hollern, Petronell, Wildungsmauer, Haslau/Donau, Maria Ellend, Regelsbrunn

Das Petroneller Weingebiet gehört geographisch mit den westlichen Teilen zum Arbesthaler Hügelland und mit den östlichen Teilen zur Prellenkirchner Flur. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 170 und 200 Meter. Die Petroneller Weingärten stehen zum größten Teil auf Lockergesteinen der Erdneuzeit und zwar auf unterschiedlich alten eiszeitlichen Terrassenschotter-Niveaus früherer Donautalböden. Die Terrassenschotter setzen sich aus quarzreichen, sandigen Kiesen zusammen und tragen meist eine feinkörnige Löss-, Lösslehm- oder Flugsandbedeckung. Die Schotter liegen auf einem Sockel aus unterschiedlich kalkigen Ablagerungen des Pannon-Sees, bestehend aus Tonmergel, Ton-Schluff und Sand, seltener aus Kies. Das Gebiet glich damals, vor etwa 11,6 – 7,1 Millionen Jahren, einer ausgedehnten Seen- und Flusslandschaft, mit Auwäldern und herumstreunenden Großsäugetieren. Löss besteht vorwiegend aus kalkhaltigem Schluff und ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub.

Höflein

Höflein

Das Höfleiner Weingebiet gehört geographisch zum Arbesthaler Hügelland. Die Weingärten liegen in Seehöhen zwischen 180 und 260 Meter. Die Höfleiner Weingärten stehen auf Lockergesteinen der Erdneuzeit. Die Lockergesteine zeigen unterschiedliche Korngrößenverteilungen, die von feinen Tonen und Schluffen über Sande bis zu Kiesen und Steinen reichen. Ebenso unterschiedlich ist der Kalkgehalt der Böden. Das Weinbaugebiet wird aus einem Sockel von Sedimenten des neogenen Pannon-Sees (Unter- und Ober-Pannonium, ca. 11,6 bis 7,1 Millionen Jahre) aufgebaut. Darauf liegen in der Höhe, gegen Rotenbergen zu, quarzreiche und sandig-kiesige Terrassenschotter verschiedener Niveaus, die alle meist eine wenig kalkhaltige Lehmauflage tragen. Die Terrassenschotter gehen auf frühere Talböden der Donau zurück. Löss liegt lokal in den höheren Bereichen auf den Neogen-Sedimenten, großflächig dominiert er die tiefer gelegenen Abschnitte im Süden des Gebietes. Löss besteht vorwiegend aus kalkhaltigem Schluff und ist in den vegetationsarmen Kaltzeiten des Pleistozän vom Wind verfrachteter und wieder abgelagerter Gesteinsstaub. Das lithologische Spektrum der Neogen-Sedimente ist vielfältig (Ton-Schluff, Sand, Kies) und wechselt kleinräumig und geht auf die ausgedehnte Seen- und Flusslandschaft des Pannon-Sees mit Auwäldern und herumstreunenden Großsäugetieren zurück. Am Hangfuß sind die Ablagerungen häufig von umgelagerten Sedimenten (Kolluvium) bedeckt.